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In der New York Times ist am 18.01.2024 ein bestürzender Text über die Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft erschienen mit dem Titel:
Die Wirtschaft in Deutschland steht still
Melissa Eddy, Berlin-Korrespondentin der New York Times, hat am letzten Donnerstag auf den Onlineseiten der New York Times ein Porträt über Deutschland verfasst, das eine negative Bilanz über die Leistungskraft der deutschen Wirtschaft zieht.
In dem Text heißt es, dass im vergangenen Jahr die Wirtschaft in Deutschland um 0,3 Prozent geschrumpft sei, wie offizielle Zahlen diese Woche gezeigt haben. „Damit ist Deutschlands Wirtschaft nicht nur die größte, sondern auch die am langsamsten wachsende Volkswirtschaft unter den 20 Ländern in der Euro-Zone. Die Industrieproduktion ist fünf Monate in Folge gesunken.“
„Die Wirtschaft in Deutschland steht still“, wird Siegfried Russwurm, der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie, in dem New-York-Times-Text zitiert. „Wir sehen keine Chance auf eine schnelle Erholung im Jahr 2024.“
Die Probleme der deutschen Wirtschaft werden mit wachsender Konkurrenz international, einer steigenden Bürokratie und einer geringen Flexibilität im Inland erklärt. „Deutschlands Autohersteller müssen heute mit vergleichsweise billigen Elektroautos aus China konkurrieren. Außerdem existiert ein wachsender Wettbewerb mit den Vereinigten Staaten um die Ansiedlung von Tech-Giganten. Es wächst die Erkenntnis, dass es Deutschland nicht gelungen ist, seine Industrie mit ausreichender Flexibilität und digitalem Know-how auf den neuesten Stand zu bringen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“
In der Gruppe der G20 könnte Deutschland mit Argentinien einen der letzten Plätze mit Blick auf das Wirtschaftswachstum belegen.
Deutschland habe keine günstigen Energiequellen mehr, um die traditionelle Industrie wettbewerbsfähig zu halten. Gleichzeitig sei das Land innovationsschwach und nicht risikofreudig genug. Im digitalen Sektor gebe es keine Fortschritte nach vorne. „Die Deutschen sind so risikoscheu, dass es fast schon psychologisch ist“, sagt Sander Tordoir, Wirtschaftswissenschaftler am Center for European Reform, einer Denkfabrik in Berlin.
Das sind Beobachtungen und Erkenntnisse aus der amerikanischen Presse, die hier in Deutschland in den Leitmedien kaum zur Kenntnis genommen werden.
Gleichzeitig führte unser Wirtschaftsminister Habeck mehrere Gespräche beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Er traf sich mit anderen Wirtschaftsführern Seine Themen: die Weltwirtschaft und Deutschlands Rolle. Doch sein Publikum war klein. Es zeigt, wie wenig Aufmerksamkeit Habeck und seine Themen beim WEF in Davos erregten. Dies unterstreicht auch die veränderte Wahrnehmung Deutschlands in der Welt.
Bei Licht betrachtet ist dieser vermeidbare Abschwung der Wirtschaft in Deutschland einzig und allein dem Versagen der Ampelregierung geschuldet. Anstelle sorgfältig und sinnvoll mit immer höher werdenden Steuergeldern im Inland umzugehen, wird Geld in dramatischer Höhe und unglaublicher Weise in ausländische Projekte gesteckt, wie Umweltprojekte und Gebäude Finanzierungen in Ulan Bator, klimaneutrale Unterstützungen in Brasilien, Tunesien, Türkei, Thailand und Vietnam, um nur einige Absurditäten zu nennen
Wir dürfen nicht länger zusehen, wie unsere Wirtschaft gegen die Wand gefahren wird. Helfen Sie mit, dieses Thema im ÖRR realistisch zu publizieren, damit auch der letzte bemerkt, was schief läuft, um entsprechend zu reagieren.